Soweit Professor Müllenhoff, Kiel, der diese Erzählung 1845 in seiner Sagensammlung aus Schleswig, Holstein und Lauenburg veröffentlichte. Dabei berichtet bereits Prediger und Chronisten Neocorus um 1600 vom „Abor mirae magnitudinis“. Die älteste Darstellung des Baums findet sich aber auf einer Karte von Peter Böckel aus dem Jahr 1559 die das Kampfgeschehen um Dithmarschen, „die letzte Fehde“, illustriert. Dort wird der Baum, so wie es auf dem Stein vor uns steht, als „ein groet wonderlich Boem“ bezeichnet. Eingezeichnet ist der Baum, nahe der Aubrücke, möglicherweise in dem Bereich in dem wir uns hier befinden.
Besondere Bäume galten in früheren Zeiten als heilig, waren Schicksalsorte oder gingen als Gerichtsbäume in Geschichten ein. Damit reichen sie auch in eine vorchristliche Zeit zurück, teils später mit christlicher Deutung überlagert. In diesem Deutungsrahmen handelt es sich bei dem Wunderbaum nicht nur um eine Sage; vielmehr gibt es Hinweise auf einen tatsächlich existierenden besonderen Baum mit einer kulturellen Vorgeschichte.
In neuerer Zeit hat der Wunderbaum mit Elster dann Einzug in Wappen und Fahne der Gemeinde Süderheistedt gehalten.
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Dithmarschen Tourismus e.V.
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