Dreieinigkeitskirche Regensburg

Kirchen

Mitten im Dreißigjährigen Krieg erfolgte die Grundsteinlegung der Dreieinigkeitskirche und am 5. Dezember 1631 war der Bau nach Plänen von Hanns Carl fertiggestellt. Von außen wirkte er trutzig wie eine Burg. Der Südturm und die angrenzende Sakristei konnten nur provisorisch abgeschlossen werden, weil bayerische Truppen auf der Flucht vor den Schweden im April 1632 die Stadtkasse geplündert hatten. Im Inneren hatte Hanns Carl die Kirche als einen säulenlosen Saalbau errichtet. Das war außergewöhnlich und deshalb wurde die Kirche in den Folgejahrzehnten weithin berühmt. Selbst die umlaufenden Holzemporen wurden nicht von senkrechten Säulen getragen, sondern waren schräg verlaufend in den Außenmauern verankert. Von allen Plätzen aus war deshalb freier Blick auf Altar und Kanzel möglich. Das entsprach den lutherischen Vorstellungen, Predigten vor vielen Besuchenden besser abhalten zu können. Die Kirche bot mehr als 1.000 Sitzplätze. Außergewöhnlich ist das im Dachstuhl aufgehängte Tonnengewölbe des Kirchenschiffs. Es wurde im Dachstuhl rückverankert. Man setzte für damalige Verhältnisse auf innovativen Leichtbau. Die gesamte Last des Daches ruht auf den Außenmauern der Kirche. Diese Konstruktion war die Idee des Zimmermeisters Lorenz Friedrich, dessen Können noch heute von Fachleuten bewundert wird.

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